Bei der Magenspiegelung beurteilen wir neben dem Magen routinemäßig auch die Speiseröhre (Ösophagus) und den Zwölffingerdarm (Duodenum) mit Hilfe eines hochauflösenden Endoskops. Während der Untersuchung werden in der Regel Gewebeproben entnommen, die in unserem Partnerlabor für Pathologie untersucht werden. Wir führen die Untersuchung meistens in einer Kurznarkose durch, welche erfahrungsgemäß sehr gut vertragen wird. Während dieses Dämmerschlafes werden Sie von unseren speziell geschulten Mitarbeiterinnen betreut und überwacht. Auf Wunsch führen wir die Untersuchung auch ohne diese Kurznarkose durch, was möglich ist, da die Untersuchung prinzipiell schmerzfrei ist, lediglich der Würgereiz kann sehr unangenehm sein. Dies hat zudem den Vorteil, dass Sie nach der Untersuchung sofort wieder am Straßenverkehr teilnehmen können und nicht zwingend abgeholt werden müssen.

Bei folgenden Symptomen und Beschwerden kann eine Magenspiegel sinnvoll sein:

• Abklärung einer Blutarmut aufgrund eines Eisenmangels
• Auftreten von schwarzem Stuhlgang (Teerstuhl)
• Abklärung eines unklaren Gewichtsverlustes
• Abklärung unklarer anhaltender Durchfälle
• Anhaltendes oder wiederkehrendes Sodbrennen als Erstabklärung, insbesondere bei Personen über 45 Jahre
• Länger anhaltende Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen > 4 Wochen, insbesondere bei Personen über 45 Jahre
• Verdacht auf Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür und Suche nach Magenbakterien (Helicobacter pylori)
• Kontrolle vor und nach Magen-Operationen

Anders als die Darmspiegelung ist eine Magenspiegelung keine Routine- oder Krebsvorsorgeuntersuchung. 

Durchführung

Die Magenspiegelung dauert ca. 10 Minuten und sie ist schmerzlos. Zunächst werden in einem Vorgespräch ihre Beschwerden genau erörtert und dann folgt eine mündliche und schriftliche Risikoaufklärung über die Untersuchung. Diese Aufklärung muss bei allen medizinischen Prozeduren erfolgen. Während der Untersuchung liegen Sie auf der linken Seite. Wir überwachen Sie während der Narkose und Untersuchung zusätzlich mit zwei unserer sehr gut ausgebildeten Assistentinnen. Das Endoskop wird über den Mund in die Speiseröhre, über den Magen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Während der Untersuchung wird Luft eingegeben, damit sich die Wände der Organe entfalten und die Schleimhaut optimal zu beurteilen ist. In den meisten Fällen werden kleine Schleimhautproben entnommen.

Nach der Untersuchung folgt eine Nachbeobachtung im Aufwachraum. Anschließend erläutern wir Ihnen selbstverständlich alle Befunde und das weitere Vorgehen.

Technik

Wir verwenden high-tech-Endoskope des Weltmarktführers Olympus mit modernster Elektronik, Prozessoren und hoher HDTV-Auflösung. Durch die besondere Flexibilität des Geräts können alle Winkel der o.g. Organe erreicht und genau beurteilt werden. Mit der sehr hohen Auflösung können wir auch kleinste Veränderungen im Millimeterbereich entdecken und beurteilen. Bei Anwendung einer besonderen Färbetechnik, dem Narrow Band Imaging (NBI), wird blaues und grünes Licht eingesetzt, um die Oberflächendarstellung der Schleimhaut zu verbessern.